"Mein Brief " by Hans Brenner

Ihr seid unser Brief, eingeschrieben in unsere Herzen,
gekannt und gelesen von allen Menschen,
dass ihr ein Brief Christi seid,
angefertigt durch uns im Dienst, geschrieben nicht mit Tinte,
sondern mit dem Geiste des lebendigen Gottes,
nicht auf steinerne Tafeln,
sondern auf fleischerne Tafeln des Herzens.
2.Kor.3,2

Mein Name ist Hans Brenner, ein lebendiger Brief Christi. Nun, ich weiß nicht so recht ob mein Brief die Herzen der Menschen berührt. Deshalb beschloss ich am 18.01.2007 diesen Brief zu öffnen und ihn der Jugend einer Gemeinde in Floridsdorf vorzulesen.

Mir war klar das nicht alles eitle Wonne ist, was ich da berichten werde. Aber doch habe ich ein Fotoalbum in meinen Gedanken mitgenommen, wo ich viele Bilder von Gottes Wundern und Führungen herzeigen durfte.

Jetzt auf Details einzugehen - zu lang würde dieser Bericht werden. Ich sprach von meiner Kindheit wo ich Jesus – damals noch in Sydney, Australien – zum ersten Mal an meiner Herz ließ. Weitere Schwerpunkte waren das Heranwachsen mit Jesus, meine Liebe zum Sohn Gottes und Zeiten, wo Er mich immer wieder führte und aufrichtete. Auch von „more power to ya“ musste ich erzählen.

Besonders meine Liebe zu Claudia – meine heutige Frau – war ein starkes Thema. Weil Gott sie für vieles verwendet hat. Für mein da sein heute in Österreich, für meinen Beruf, für meine Ausdauer, auf die richtige Frau zu warten. Sie hat mir mit Gottes Hilfe Mut gegeben, geduldig zu sein - 7 Jahre musste ich auf die Hochzeit warten. Dafür darf ich heute Gottes Liebe in einer wunderbaren Ehe leben und erleben. Ich darf sie meinen beiden Söhnen Andreas und Daniel weiterreichen.

Ja, Gott hat mich gesegnet. Trotz manchen Versagens in meinem Leben. Dennoch bin ich nicht ganz glücklich mit meinem Leben. Als Beispiel für diese Unzufriedenheit habe ich der Jugendgruppe ein Bild geschenkt – ein Bild von einem Bugatti Veyron 16.4.


Nun dieses Auto ist eben ein Auto – aber doch etwas anders. Es ist mit einer Kraft ausgestattet, mit der kein anderes Serienauto mitkommt. Wie fühlt sich das an? Nun, wenn man das Gaspedal drückt, so wird der Nacken gegen die Kopfstütze gepresst, der Magen gegen die Wirbelsäule. Man ist bemüht, den Kontakt zu Lenkrad, Pedalerie und Vernunft zu halten. Drei Augenblicke vergehen, und die Tachonadel springt über 100 km/h. 2,5 Sekunden. Selbst ein Motorrad der Superbike-Klasse bleibt da zurück. Noch dreimal mit der Wimper gezuckt, und schon sind 200 km/h überschritten. 7,3 Sekunden. Wer jetzt nicht den Mut verliert, fliegt nach 16,8 Sekunden mit 300 km/h dahin. Doch selbst diese irrwitzige Beschleunigung des Bugatti Veyron 16.4 kennt noch eine Steigerung: den Abschuss per Launch Control bis zur Höchstgeschwindigkeit von 407,5 km/h. Diese muss allerdings mit einem zweiten Schlüssel links vom Pilotensitz freigeschaltet werden. Wenn dieser mal gedreht wird, so senkt sich der Wagen nochmals, die Lenkung wird härter, die Diffuserklappen schließen.

Die volle Kraft wird also mit einem Zweitschlüssel freigegeben. Gott hat uns auch so ein Ding geschenkt – es hat vielleicht einen anderen Namen. Doch die Kraft dürfte ähnlich sein.
Ich rede vom Heiligen Geist. Ja, wie Jesus in den Himmel aufgefahren ist, hat er uns diese Power zugesprochen. Einen Bugatti – wow!!! Leider vergessen wir zu oft, den vollen Fahrspaß *) am Christsein zu erleben, die volle Größe Gottes auszukosten. Entweder haben wir den zweiten Schlüssel vergessen, oder wir trauen uns nicht mit so einem Ding loszufahren. Manchmal hindern uns Dinge, Gewohnheiten, diesen Fahrspaß *) schnurstracks Richtung Jesus zu fahren und Power pur zu erleben.

Ich erzählte von einem Jungen. Dieser war auf einem Berg und filmte einen Adler. Zwei Meter Spannweite – er konnte diesen Augenblick kaum fassen. Doch plötzlich, ein Sturzflug – der Adler verschwand regelrecht von seiner Bildfläche. Wie er ein Stück des Berges hinunterging – da war er wieder da – der König der Lüfte. Mit einer Beute – festgehalten mit seinen Klauen. Der Adler kämpfte sich wieder empor – doch plötzlich war er weg. Der Junge stand einem Rätsel gegenüber. Er verstand die Welt nicht mehr. Eilends kletterte er den Berg hinunter um nach dem Adler zu sehen. Er wurde fündig – der Adler war tot. Die Beute, ein Wiesel, hatte sich in den Bauch des Adlers gefressen. Hätte der Adler losgelassen, so würde er noch die Lüfte der Berge beherrschen. Aber nein, er ließ nicht los – und verlor dabei sein Leben.

Uns geht es ähnlich wie diesem Adler. Wir können uns oft von Dingen nicht lösen, sie berauben unsere Energie – der heilige Geist wird erstickt – ja, manchmal könnte sogar der Tod lauern.

Doch Gott sagt in seinem Wort:


Er gibt dem Müden Kraft,
und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle.
Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin;
aber die auf Gott harren, gewinnen neue Kraft:
sie heben die Schwingen empor wie die Adler;
sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.
(Jes., 40)

Ja, das ist mein Wunsch an Euch. Dass ihr nicht ermattet und euch loslöst von Dingen, die Euch den Fahrspaß eines Bugatti’s verderben. Der heilige Geist ist Kraftvoll – steigt ein, senkt euer Haupt und fährt los. Gott möchte dich gebrauchen. Oh, du hast den Zündelschlüssel, ich meine natürlich den zweiten Powerkey verloren? Dann begib dich in seine Gegenwart. Verbring Zeit mit ihm – erforsche Ihn in Gottes Wort. Sein Licht hilft dir, den Schlüssel zu finden, den Fahrspaß*) zu erleben.

Mit Christus zu Leben ist ein Abenteuer – ich kenne kein spannenderes Adventure Game. Mein Leben ist Beispiel genug. Es zahlt sich aus auf Jesus zu vertrauen. Auch wenn du den heutigen Tag oder die momentane Situation nicht verstehst. Später – vielleicht mit 43 Jahren – so wie es bei mir heute ist, ergeben diese unklaren Bilder des Lebens ein wunderschönes, großes Bild.

Ich hab euch alle lieb. Es hat großen Spaß gemacht bei Euch gewesen zu sein. Und wisst ihr was? Dies war das erste Mal, wo ich meinen Brief laut vorgelesen habe. Es hat gut getan, auf das Wirken Jesu in meinem Leben zurückzublicken. Ich habe an dem Abend erkennen müssen, wie wunderbar Jesus Christus ist. Er hat mich nicht alleine gelassen. Er ist bei mir bis an der Welt Ende – auch bei Dir!!!

Alles Liebe, viel, viel Fahrspaß im „Bugatti“ und viel Adlerfreiheit wünscht Euch von Herzen
Euer Jugendbereichleiter

Hans

*) den Fahrspaß erlebt man im Herzen – eine schönere Freude gibt es nicht, als die, im Reinen zu sein und sich von Gott gebrauchen zu lassen.

PS: Ein Jungendleiter fragte mich zum Abschluss: „Was würdest du einem Jugendlichen heute auf den Weg mitgeben?“ Meine Antwort: „Freue dich, in deiner Jugend, und dein Herz mache dich fröhlich in den Tagen deiner Jugendzeit. Aber wandle in den Wegen Gottes – so wirst du gesegnet und zum Segen werden!“

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

vielen dank, hans, für deine ehrlichkeit und offenheit! ich war echt tief beeindruckt und bin wieder neu herausgefordert, neu unserem gott großes zuzutrauen! cool, dass gerade du unser bereichsleiter bist!

max gut, tom_

Anonym hat gesagt…

mich hat Gott durch dich auch sehr ermutigt Hans, und ich bin sehr froh über dein Leben, und auch Ratschläge von dir gehört zu haben (auch auch darüber sie nun immer wieder hier lesen zu dürfen)!
Es war ein schöner gesegneter Abend, und Jesus war bei uns!
Bin sehr froh,meine liebe f21 euch zu haben, und mit euch und Gott Gemeinschaft haben zu dürfen! Freu mich schon sooo auf das nächste Treffen! Gott segne euch, freut euch an Ihm! [Fahrspaß haben, wie Hans sagt :)]
VIELE HUGS :)